Was ist sérgio vieira de mello?

Sérgio Vieira de Mello war ein brasilianischer Diplomat und UN-Beamter, der für seine Arbeit in internationalen Konfliktgebieten bekannt war. Er wurde am 15. März 1948 in Rio de Janeiro geboren und absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität von Paris.

Er trat 1969 in den Dienst der Vereinten Nationen ein und war in verschiedenen Funktionen tätig. Unter anderem arbeitete er in Mosambik, Bangladesch, Zypern und im Kosovo. Er wurde für seine Arbeit in Osttimor bekannt, wo er als Sonderbeauftragter der UN für die Übergangsverwaltung fungierte. Seine diplomatischen Fähigkeiten und sein Einsatz für Demokratie und Menschenrechte machten ihn zu einer angesehenen Persönlichkeit in der internationalen Gemeinschaft.

Bekannt wurde Sérgio Vieira de Mello vor allem für seine Arbeit im Irak. Er wurde im Jahr 2003 zum Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für den Irak ernannt und sollte dort die Übergangsverwaltung nach dem Sturz von Saddam Hussein leiten. Tragischerweise verlor er am 19. August 2003 bei einem Bombenanschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad sein Leben. Bei dem Anschlag kamen insgesamt 22 Menschen ums Leben, darunter auch einige weitere UN-Mitarbeiter.

Sérgio Vieira de Mello wurde posthum mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Unter anderem erhielt er 2003 den Sacharow-Preis für Geistige Freiheit des Europäischen Parlaments und wurde 2004 von Kofi Annan, dem damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, zum "Helden der Vereinten Nationen" ernannt. Sein Vermächtnis lebt bis heute in Form der Sergio Vieira de Mello Stiftung fort, die sich für Frieden und Konfliktlösung einsetzt.